Die Menschen von Enwen
In Enwen leben ca. 1000 Menschen. Es ist eines der kleinsten Dörfer Batibos aber dafür strategisch gut gelegen. Es ist von den etwas größeren Dörfern wie Ewai und Enyoh umrundet. Die Menschen leben hauptsächlich von Subsistenzwirtschaft, d.h. sie leben von der Hand in den Mund. Aufgrund der kleinen Fläche Enwens, gibt es im Dorf keine Felder von einer Größe, die die Familien ernähren könnte. Daher gehen die Dorfbewohner über zwei Stunden zu Fuß zu ihren Feldern außerhalb des Dorfes, die fernab von jeder Straße liegen. Dort bleiben sie meist ein oder zwei Tage und bearbeiten die Felder, oft zusammen mit ihren Kindern. Sie übernachten in den Feldern in Hütten ohne Wände. Auch die Kinder übernachten dort. Hier, am Rande der Südwestlichen Regionen, ist der Boden sehr reich an Nährstoffen. Angebaut werden Bananen, Kochbananen, Kakao und vor allem Palmöl (das ist ein Pflanzenöl, welches aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen wird und mit dem in Kamerun hauptsächlich gekocht wird). Bisher bewirtschaftet jede Familie ihren eigenen Teil der Felder, meist mit primitivem Gerät. Denkbar wäre, dass die Dorfbewohner sich zukünftig zusammenschließen und auf einer Art Großfarm oder Genossenschaft größere Felder zusammen effektiver bewirtschaften und sich gemeinsam bessere Arbeitsgeräte beschaffen. Im Dorf und seiner näheren Umgebung, nutzen die Männer die Möglichkeit Palmwein (genannt „Fitchuk“ oder „Mbuh“) anzuzapfen. Das Getränk, dessen Herstellung hier gut beschrieben wird, ist über die Grenzen der Northwest Region hinaus bekannt und gilt als Hauptgetränk in Batibo sowie als wichtiger Einnahmequelle für die Männer der Region. Als Infrastruktur in Enwen zählt man die Grundschule und das Ausbildungszentrum für Schneiderinnen und Tischler. Beide wurden von Nahow gebaut. Hinzukommt, dass viele Menschen in Enwen benutzen jetzt Solarlampen als Lichtquelle. Dieses war Nahows drittes Projekt.