Arztbesuchsprojekt

Patrick, ausgestattet mit zwei Koffern voller Medikamente aus Deutschland, machte sich daran, die Schüler und Dorfbewohner zu untersuchen und das Arztbesuch-Projekt von 2013 fortzusetzen. Die häufigsten Beschwerden bei den rund 385 untersuchten Personen waren Gelenkschmerzen, Fieber und Wunden. Die mitgebrachten Medikamente wurden schnell verteilt, und Patrick und sein Team kauften zusätzliche Medikamente aus eigener Tasche, wobei sie nur so viel abgaben, dass die Menschen den Rest selbst kaufen mussten. Eigenleistung war gefragt! Es beeindruckte mich, wie schnell die Menschen unsere Arbeitsweise verstanden und verinnerlicht hatten.

Das Arztprojekt wurde im Februar 2013 vor allem von Kathrin Hoppen organisiert. Für den Arztbesuch wurde ein Raum im Ausbildungszentrum speziell als Arztpraxis bzw. Untersuchungszimmer umgebaut. Nach allgemeiner Meinung sah der Raum am Ende tatsächlich professioneller aus als die Untersuchungsräume der meisten Krankenhäuser in Kamerun, worauf wir sehr stolz waren.

Kathrin hatte vor der Reise davon gesprochen, dass wir versuchen wollten, das ganze Dorf von Würmern zu befreien. Hierfür hatte sie 1 Euro pro Person gesammelt, da mit dieser Summe bis zu vier Menschen behandelt und von Parasiten befreit werden können. Dank großzügiger Spenden kam jedoch so viel Geld zusammen, dass neben den angekündigten Wurmkuren auch Erkältungen, Grippe, Malaria, Diabetes und andere kleine und größere Beschwerden behandelt sowie Operationen finanziert werden konnten. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die sich beteiligt haben! Letztendlich wurden über 400 Menschen an drei Tagen kostenlos von einem Arzt und zwei Krankenschwestern untersucht und erhielten ebenfalls kostenlos Medikamente. Für Interessierte kann gerne bei Nahow ein detaillierter Arztbericht angefragt werden.

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