Spende Sekundarschule Wachtberg

Frohe und besinnliche Weihnachten

Liebe Freunde, Fans und Förderer von Nahow e.V.,

Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu. Aus Kamerun erreichen uns viele Danksagungen verbunden mit dem Wunsch nach friedlichen Weihnachten und einem guten Rutsch.

Denn auch in Kamerun ist Weihnachten extrem wichtig. Aber wie feiert man es dort und bei welchen Temperaturen?

Bonn

Betlehem

Bamenda, Kamerun

Teils bewölkt
13° tags
6° nachts

Überwiegend sonnig

16°

Sonnig

30°

12°

In der Nacht vom 24. Auf den 25.12. Oder am 25.12. steht wie bei uns der Kirchgang an. Der Gottesdienst dauert aber in der Regel länger und es wird sehr viel gesungen und getanzt. Die Geschenke für die Kinder gibt es – wie bei Engländern und Franzosen – erst am 25. morgens. Die Erwachsenen schenken sich nichts untereinander, die Kinder bekommen meistens neue Kleidung geschenkt (christmas clothes). An den Weihnachtstagen kommt die gesamte Familie zusammen, sei sie auch noch so groß und es gibt viel und gutes Essen. Huhn mit Reis darf dabei auf keinen Fall fehlen und dazu gibt es Getränke wie “33“ export – oder Guinnes-Bier für die Herren, die Damen trinken gerne „sweet“, d.h. süßen Sekt, Malzbier oder soft drinks oder auch Bier und die Kinder bekommen eine Limonade (dort heißt sie “TOP“) spendiert.

Weihnachten ist in Kamerun Trockenzeit und weil eh viele im Ausland lebende Kameruner im Dezember Urlaub nehmen und nach Hause fliegen, finden dann auch viele Hochzeiten statt. Wer es sich leisten kann, lädt das ganze Dorf ein oder mietet einen großen Hochzeitssaal in der Stadt. Ein paar Hundert Gäste sollen es dann schon sein. Unterschieden wird aber zwischen der traditionellen Hochzeit im Dorf, der Hochzeit im Rathaus und der in der Kirche.

Nun zu Nahow: Was war 2015 und was kommt 2016?

Das Jahr 2015 war ein sehr herausforderndes Jahr für uns. Zwar beschert der kleine Sohn Niklas, der im August geboren wurde, Katrin und Tichi viel Freude, aber das Jahr brachte auch Enttäuschungen. Praktisch das ganze Jahr über beschäftigte uns der unschöne Angriff eines ehemaligen Unterstützers, der uns auf Rückzahlung eines angeblich gewährten Darlehens über einen 5-stelligen Betrag in ein Mahn- und Gerichtsverfahren vor dem Landgericht verstrickt hat. Seine Klage wurde abgewiesen, aber die Energie, die uns das Verfahren gekostet hat, hätten wir besser anderweitig nutzen können.

Unsere Website: Da unsere Webseite mehrfach gehackt wurde, haben wir den Host gewechselt und uns von einem tollen Projekt eine neue Internetpräsenz aufbauen lassen. Hoffentlich gefällt sie Euch.

Die Schneiderei: 2015 haben wir die Schneiderei weiter betrieben und auf verschiedenen Wegen versucht, die dort gefertigten Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen. Wir haben eine Unterstützerin auf Juist gefunden, die unsere Taschen in ihrem Laden verkauft, und überlegen weiterhin, auch einen online-shop einzurichten.

Das 3-in-1 Projekt – Kantine, Toiletten (mit Biogas) und Sporthalle: Die Sporthalle ist seit Ende 2014 in Betrieb und die Kinder freuen sich unendlich für diese neue Möglichkeit, die sie von Euch bekommen haben.

Die geplante Biogasanlage für die Kantine haben wir auf Eis gelegt, da wir vor Ort Niemanden gefunden haben, dem wir die Überwachung und den Betrieb dieses nicht ganz ungefährlichen Systems mit gutem Gewissen wirklich anvertrauen wollen/können. Dies hat mitunter die Fertigstellung der Toiletten verzögert. Geplant die ist sie nun bis Ende Februar 2016.

Mit der Kantine haben wir die meisten Schwierigkeiten in diesem Jahr. Es war uns nicht gelungen mehr als 3 Leute zu finden, die eine Essenspatenschaft zu übernehmen bereit waren. Um das Gebäude nicht dauerhaft unbenutzt stehen zu lassen, werden wir in Absprache mit der Bezirksschulbehörde das Gebäude in einen Kindergarten umbauen lassen. Die Kindergärtner werden von der Behörde finanziert.

Gästehaus: Auch das Gästehaus im Dorf musste nachgebessert und zu Ende gebaut werden.

Tichi war im Mai im vor Ort, um nach dem Rechten zu sehen und befand, dass es der Region besser täte, wenn wir unsere künftigen Aktivitäten eher außerhalb von Enwen betrieben, um einer sich einschleichenden Nehmermentalität und zu großen Erwartungen an immer neue Investitionen im Dorf entgegenzuwirken.

Große Unterstützung haben wir erfahren durch:

Die Geburtstagfeier der Familie Marx, die sich statt Geschenken Spenden an Nahow gewünscht hatten. Insgesamt kamen über 2.000 EUR zusammen.
Die Tischlerei Gobat für die tolle Untersützung von Hyson, unserem Tischler-Azubi in Bamenda sowie für sämtlich Reparaturen und Kauf neuer Nähmaschinen für die Schneiderei in Enwen.

Auch die Schüler der Berkumer Sekundarschule unterstützen uns weiter tatkräftig durch Flaschensammel-Aktionen in Wachtberg.

Spende Sekundarschule Wachtberg

Spende Sekundarschule Wachtberg

Für den Herbst 2016 steht eine neue Reise an, für die sich gern noch tatkräftige Mitreisende melden dürfen. Im Gästehaus ist jede Menge Platz. Wer auf eigene Faust oder im Rahmen eines Praktikums nach Enwen möchte, ist nach wie vor jeder Zeit willkommen.

In 2016 wollen wir den Kindergarten in Angriff nehmen, jede Menge Bäume pflanzen und eruieren, ob eine weiterführende Schule sinnvoll durch Nahow betrieben werden könnte.

Eine schöne Zeit!

Eure

Katrin, Tichi und Michael

Teilen

Post navigation